Eigentlich mehr eine Früh-Sommerfahrt.
Zum Auftakt werde ich am frühen Morgen von rund 50 Kranichen begrüßt, die tief über den noch ruhigen Startplatz in Neustadt fliegen. Wenig später stehen beim Umsetzen Störche auf den noch reifbedeckten Wiesen.
Bis zur Begrüßungsrede der stellvertretenden Bürgermeisterin sind viele schon auf dem Wasser - die Aussicht auf einen windarmen Sonnentag bei noch ausreichendem Wasserstand sind einfach zu verlockend.
Gegen 9:25 bin ich dann auch auf dem Wasser. Nach und nach kann ich die wärmenden Schichten ablegen. Ab Niedernstöcken fahren ich nur noch im T-Shirt, ab Schwarmstedt barfuß und mit kurzer Hose. Was ein Gegensatz zu meiner letzten Frühlingsfahrt, wo es noch Schneetreiben gab!
In Schwarmstedt habe ich die letzten Gruppen überholt, vor mir nur noch wenige, die mit deutlich schnelleren Booten unterwegs sind und auch ohne Pause fahren. Ich treffe niemanden mehr.
Vom linken Ufer nähert sich ein Rehbock und sprigt beherzt und weit von der hohen Böschung ins kalte Wasser und schwimmt dann vor mir durch die Leine.
In Hodenhagen stehen Heiner und Johannes an den beiden improvisierten Stegen bereit und helfen beim Aussteigen; nachdem ich mein Boot verladen habe, helfe ich mit bis ca. 3 h später die letzten Teilnehmenden das Ziel erreichen. Nach dem Abbau von Zielzelt und Stegen gibt es für die Mitwirkenden Salat und Gegrilltes. Mit dem Sonnenuntergang ist dann schnell auch wieder warme Kleidung gefragt.