Ostern 2008 in Leer
Tageshöchsttemperatur +4°C, unterschiedlich bewölkt, Regen und Schneeregen, so lautete die Vorhersage für Ostern. Eigentlich ein Wetter, um sich hinter dem Kamin zu verkriechen. Trotzdem haben sich acht Kanuten auf den Weg nach Leer gemacht, um dort gemeinsam Ostern zu verbringen. Untergebracht waren wir in der Jugendherberge Leer, die zu den ältesten Häusern der Stadt gehört und sehr zentral liegt.
Marion und Robert Becker, Marion und ich sind am Gründonnerstag angereist und hatten dann auch gleich die Gelegenheit während eines ersten Stadtrundganges die Richtigkeit der Wettervorhersage bestätigen zu können. Bei einer Tasse Tee und Kuchen ließ sich dies aber ganz gut aushalten.
Am folgenden Tag trafen dann auch Dorle und Michael Schneider sowie Rosi und Manu Tobschirbel ein, damit waren wir komplett.
Die Innenstadt wurde ein weiteres Mal erkundet, auch an diesem Tag sind wir hin und wieder etwas nass geworden, konnten aber feststellen, dass Leer eine sehr schöne Stadt ist mit historischen Gebäuden und engen Gassen. Das Hafenviertel mit alten Schiffen und neuer Bebauung auf der gegenüberliegenden Seite hat uns ebenfalls gut gefallen. Am Samstag wollten wir nun aktiv werden und eine Radtour unternehmen. Da nur das Tourismusbüro in Leer Fahrräder verleiht und diese schon gebucht waren, es stehen tatsächlich nur ganze neun Stück zur Verfügung, sind wir auf die Paddel und Pedal Station in Rhauderfehn ausgewichen.
Dort erhielten wir acht Fahrräder und den Tipp nach Papenburg zu fahren, um dort die Innenstadt sowie das neue Kreuzfahrtschiff, die Aidabella, im Außendock der Meyerwerft zu besichtigen. Das ganze hörte sich nach einer lockeren Spazierfahrt an. Das Wetter meinte es, angesichts der Vorhersage, noch ganz gut mit uns, ab und zu etwas Schnee, zuwenig um nass zu werden, ansonsten nur ein kalter Wind. Aus der lockeren Tour sind dann doch ca. 50 km geworden, was der eine oder andere Teilnehmer noch länger in den Knochen bzw. am Allerwertesten spürte. Papenburg beeindruckt durch seine von Kanälen durchzogenes Stadtbild, die schön restaurierten Schiffe, das stattliche Kreuzfahrtschiff sowie einem schmackhaften Backfisch, den wir uns redlich verdient hatten.
Am Sonntag sollte nun endlich gepaddelt werden. Michael hatte seinen Zweier mitgebracht, um gemeinsam mit Manu zu paddeln, Marion und ich haben unsere Einer auf das Auto geschnallt. Startpunkt war die Paddel und Pedal Station in Rorichum, 15 km von Leer entfernt, die uns einen bequemen Einstieg bot und die Möglichkeit die Autos direkt am Wasser stehen zu lassen. Das Wetter belohnte uns diesmal mit strahlendem Sonnenschein. Wir hatten uns für eine Rundtour entschieden, ca. 17 km lang, bestehend aus Rorichumer Tief, Heuwieke, Fehntjer Tief und Oldersumer Tief. Für die ersten Meter auf dem Wasser in diesem Jahr genau das richtige Revier, da es keine Strömung und ausreichend Platz für eine gemütliche Tour bietet. Die Rastplätze sind, wie der Ein/Ausstieg in Rorichum mit schwimmenden Steganlagen ausgerüstet und daher für Kanuten sehr komfortabel. Lediglich unser Mittagsrastplatz bot außer dieser Steganlage keinen weiteren Komfort, wie z.B. Tisch und Bank. Auch hier traf wieder die alte Weisheit zu: Der nächste Rastplatz ist immer der Bessere. Wir haben unsere Fahrt sehr genossen. Die niedrigen Ufer erlaubten einen schönen Ausblick auf die Landschaft Ostfrieslands, die Durchfahrt durch Oldersum ist dazu ein interessanter Kontrast. Es sind alternativ auch längere Fahrten und Rundtouren möglich, z.B. bis nach Emden oder nach Timmel.
Die übrigen Teilnehmer hatten währenddessen an einer Stadtführung teilgenommen.
Am Abend traf man sich, wie auch schon vorher, zum Essen in der Jugendherberge und anschließend zum gemütlichen Beisammensein.
Am Ostermontag haben wir unsere Osterfahrt mit einem gemeinsamen "Fototermin" vor der Jugendherberge beendet und die Heimfahrt angetreten.
Fazit:
Es hat sich mal wieder gelohnt, sich nicht nur nach der Wettervorhersage zu richten. Ich freue mich schon auf die nächste Osterfahrt