Pfingstfahrt Witzenhausen, 07. - 10.06.19
Na so was, der letzte Bericht über unsere traditionelle Pfingstfahrt ist aus Anno 2016?! Und das, wo dieses Ereignis in Sachen Gemeinschaftsspaß dem Sommerfest allmählich den Rang abläuft? Da muss mal was passieren... angefangen damit, dass wir uns am frühen Freitagabend mit Kind (Dominik) und Klappi auf den Weg nach Witzenhausen machen.
Das Quartier/die Quartiere
Im letzten Jahr erstmalig erprobt, fand das Gelände des Witzenhäuser Kanuclubs großen Anklang. Idyllische Lage direkt an der Werra, schönes relativ neues Bootshaus, wirklich nette Herbergsmutti, hübsches Städtchen als Ausweichmöglichkeit für die Nicht- oder Wenigerpaddler – kurz: dieser Ort wird wieder angesteuert!
Beim Rundgang sticht eine interessante Neuheit ins Auge: direkt neben dem Steg prangt eine be-achtliche Bootsrutsche! Was das dazugehörige Schild „Zutritt verboten“ bedeuten soll, bleibt unklar. Wir wollen doch nicht zutreten (aua!), sondern nur rutschen... aber dazu später.
Monika benötigt diesmal kein Asyl – sie kommt mit einem Bulli, dessen gemütlicher Schlafplatz auch zum Transport ihres „Kleenen“ (später einer der Hauptdarsteller auf der Rutsche) dient. Ebenfalls Aufsehen erregt Jans zum perfekten kleinen Wohn/Schlafzimmer umgebauter Anhänger.
Den Vogel schießt allerdings Hermanns neuer Wohnwagen ab, dessen Steuern per Fernbedienung die Augen aller großen und kleinen Spielkinder leuchten lässt! Nur Saschas mitgebrachter leerer Anhä-nger lädt lediglich zu Unfug ein, z. B. ihn mit Müll zu beladen...
Die Fahrten
Den Auftakt machen Hermann und Monika schon am Freitag mit einer Fahrt von Witzenhausen nach Laubach.
Um unserer bunt gemischten Truppe gerecht zu werden, gibt es sowohl Sa. als auch So. ein Pro-gramm, bei dem alle ein Stück gemeinsam fahren und die davon noch nicht Ausgelasteten die Sache verlängern. Am Samstag geht es von Werleshausen 7 km nach Witzenhausen. Anke und Katja bewegen die Seegurke und haben damit mächtig zu tun. Birgit weiht ihren blauen Dayliner ein. Bernd, Rosi und Monika machen Welle mit Kurzbooten.
Danach noch 17 km bis Laubach. Dort angekommen schockt uns unser Wunschabholer Andreas erst mal mit der telefonischen Ansage: „Kein Anschluss unter dieser Nummer – die Bratwurst ist gera-de fertig“, lässt uns dann aber nicht allzulange warten, während sich jemand anders der Bratwurst er-barmt...
Auf dem Platz feuern wir die nach und nach vorbeiziehenden Flößer auf sehr abenteuerlichen Ge-fährten an, denen wir schon in Werleshausen beim Aufbau staunend zuguckten.
Am Sonntag starten wir von Witzenhausen aus nach Laubach, heute die kleine Strecke. Diesmal schon 17 km, die gut eingepaddelten Kurzstreckenfahrer fanden es gestern doch arg kurz... Björn, mit Milena erst Samstagnachmittag dazugestoßen, tut sich mit Anke zu einem Zweierteam zusammen, weil der Nachwuchs heute das Freibad der Werra vorzieht. Kurz vor dem Ausstieg sorgt die heute in Be-trieb befindliche Wasserskistrecke noch für ordentlich Wellen-Action für uns und die Mengen anderer Paddler, die heute unterwegs sind.
Die große Strecke ist am Tanzwerder zu Ende. Das bedeutet „nur“ noch 5,5 km dazu, diese aber mit 2 x Umtragen.
Für eine kleine Montagsfahrt zum Ausklang, 11,5 km von Lindewerra nach Witzenhausen, finden sich immer-hin noch 12 Paddler, die...
Das Wetter
… genießen. Das ist nämlich richtig schön. Kleiner Abstrich: der kräftige Wind am Samstag, wäh-rend sich der Regen auf Freitagabend und -nacht beschränkt. Warme, doch nicht knallheiße Tempera-turen, dazu viel Sonne, machen den Aufenthalt im Freien zu Wasser und zu Lande zum Vergnü-gen.
Das Grundnahrungsmittel
Nein, die Rede ist weder von den Frühstücksbrötchen, obwohl der unermüdliche Brötchendienst von Andreas besonderen Dank verdient, noch vom obligaten reichlichem Grillgenuss, sondern selbst-verständlich von der Pfingstbowle, auch Mellowbowle genannt, wie auf dem frisch beschrifteten Bow-leneimer vermerkt. Wir schaffen es tatsächlich, diesen drei Abende lang zu befüllen!
Am Freitag fällt das Vorhandensein von Lychees besonders positiv auf, am Samstag wird der Ge-schmack durch das Hinzufügen von Himbeersecco verfeinert. Zur Abwechslung kommen dann Sonn-tagabend Mandarinen zum Einsatz – mal sehen, was uns nächstes Jahr noch so einfällt...
Natürlich verfeinert reichlicher Genuss der Grundnahrung auch die Konversation ungemein. So wird ausgiebig über passende Namen für Birgits Boot und Hermanns Wohnwagen diskutiert. War der letzte Stand für den WW „Chantal“, und wird sich Birgit noch zwischen „Dayliner L“ und „Mein Boot“ entscheiden, wobei die Mehrheit eher zu „Oskar“ oder „Krümelmonster“, passend zu Andreas´ “Bibo“, tendiert? Wer bekommt die Stafetten und wer die Schokis aus der Haribodose? Wie wirkt sich der reichliche Genuss von Wodkafrüchten auf Franks Verfassung aus, wo er sonst jegliche Form von gebranntem Alkohol verabscheut? Wann merkt Andreas, der sich lebhaft mit Birgit unterhält, dass sie seit einer Weile gar nicht mehr da ist? Gibt es Monika auch mit Schalldämpfer? Wird Thorsten den schlecht organisierten Vordränglern von der letzten Umtragestelle jemals verzeihen? Konversations-themen über Konversationsthemen...
Der Nachwuchs allerdings fühlt sich diskriminiert, da ohne Bowle. Birgit und Rosi retten die Situ-ation, indem sie unverseuchte Früchte auftreiben und stilvoll in Müslischalen servieren. So wird von dieser Seite alles getan, damit...
Der Nachwuchs
bei Laune gehalten wird.. Ja, in diesem Jahr nimmt in Gestalt von Jan (11), Katja (fast 9) und Milena (13) auch unsere bemerkenswerte Jugend an der Pfingstfahrt teil. Beim Paddeln sind die Rollen klar verteilt:
Jan bewegt mit beachtlichem Geschick unser Vereins-Kinderboot, das sich freut, endlich mal ge-braucht zu werden. Katja hat mit der Seegurke das wesentlich schwerere Los, dafür aber ihre Ma im Rücken, falls die Lust am Paddelschwingen mal nachlässt. Eben diese ist bei Milena momentan gar nicht erst vorhanden, weshalb sie sich auf den Fahrten nicht blicken lässt.
Dafür herrscht unter den dreien Einigkeit, was den Besuch des nahegelegenen Freibads be-trifft.
Zu absoluter Höchstform laufen dann alle Kids (und nicht wenige Große) an der schon erwähnten Bootsrutsche auf. Am Sonntagnachmittag werden die Kurzboote herangeschafft, nachdem Monika noch das Einverständnis des Clubchefs bezüglich der Rutschennutzung einholte, und die Show kann beginnen!
Zuerst testen mit Bernd, Frank und Heike die üblichen großen Spielkinder die Flugkurve, dann gibt es kein Halten mehr. Begleitet von lautstarker Unterstützung seitens des Publikums folgt eine Rutschpartie der nächsten! Hin und wieder wollen auch mal die Großen ran. Anke fängt besonders spritzige Wellen ein. Frank überredet Andreas zu einem Flug durch das Versprechen, es danach selbst mal rückwärts zu versuchen, was sogleich eingelöst wird. Sascha entscheidet sich für einen Versuch, noch bevor Thorsten eine Be-leuchtung aufbauen muss. Den Hauptanteil bestreitet jedoch unsere Jugend, angeschoben von Frank, auf dem Wasser behütet von Bernd-im-Boot, angefeuert von allen anderen, und zeigt dabei immer souveränere Bootsbeherrschung und das Fehlen jeglicher Wasserscheu. Das lässt doch für die Zukunft unseres Vereins hoffen!
Heike
Und hier noch ein paar Videos von der Bootsrutsche: