Herbstliche Paddelferien auf der Mecklenburger Kleinseenplatte 2008
In den Herbstferien zog es uns wie in den Jahren zuvor wieder an die Seen süd-östlich der Müritz. In diesem Jahr schlossen sich uns - teilweise einige Tage zeitversetzt - Christian Zhorzel und Rita, Klaus Dammrau und Familie sowie Lothar Schlimm an. Für die mit etwa 400 km doch recht lange Anfahrt nach Strasen wurden wir gleich nach der Ankunft durch schönes, trockenes Herbstwetter und die herrliche Ruhe entschädigt. Unsere Blockhütte im "Ferienpark am See" war schnell bezogen und der Urlaub begann mit einem gemütlichen Abendessen in der Dorfkneipe.
Am nächsten Morgen ging's dann gleich los. Wir brachten unsere Boote nach Rheinsberg, setzten in der Nähe des durch Friedrich den Großen und seinen Bruder Prinz Heinrich bekannt gewordenen Schlosses ein und paddelten über mehrere Seen und durch viele kleinere Durchfahrten sowie die Schleusen Wolfsbruch und Strasen direkt bis an den Anleger an unserem Feriendorf.
An den folgenden Tagen fuhren wir mit unterschiedlichen Teilnehmern schöne Rundtouren:
- von Wustrow über den Plätlinsee, durch die Schwanenhavel, weiter durch den Finowsee und auf der Havel, über den Großen Priepertsee bis zu unseren Hütten am Ellenbogensee
- von Wustrow über den Klenzsee, den Gobenowsee, den Labussee bis zur Schleuse Diemitz, dann durch den Vilzsee weiter bis zur Fleether Mühle, wo wir eine Pause machten und eine kurze Strecke umtragen mussten. Dann weiter über den Rätzsee und durch die schöne Drosedower Bek zurück nach Wustrow
- vom Flecken Zechlin durch den Großen Zechliner See, den Zotzensee und den Dollgowsee bis nach Kagar
Einige Touren fuhren wir auch doppelt, weil sie landschaftlich so schön waren. Hinzu kamen einige Fahrten, bei denen wir ein Auto an das Ziel brachten - bei den geringen Entfernungen kein Problem.
Die ganze Zeit über blieb uns der "Wettergott" wohlgesonnen: wir hatten nur an einem Nachmittag Regen und auch die Sonne schien an mehreren Tagen, so dass wir die intensive herbstliche Färbung der Bäume genießen konnten. Fast jeden Tag sahen wir Eisvögel, die sich zum Teil aus nur wenigen Metern Entfernung in Ruhe beobachten ließen und oft kreisten über uns die bis zu 2,40 m großen Seeadler, auf einigen Feldern sammelten sich hunderte Kraniche. In den hohen Kiefern, zwischen denen unsere Blockhäuser standen, unterhielten uns Buntspechte und Grünspechte durch langanhaltenes und lautes Klopfen - an einem Nachmittag hörte ich von der Terrasse aus vier Spechte gleichzeitig klopfen.
Christian und Rita, die ihre Fahrräder mitgenommen hatten, erkundeten auf mehreren Touren die großen Kiefern- und Buchenwälder der Umgebung: nicht für Paddler, sondern auch für Radfahrer ist diese Gegend ideal. Um auch das Kulturelle nicht zu kurz kommen zu lassen, besichtigten wir das Schloss Rheinsberg. Unsere letzte Besichtigung war im Jahre 2003 gewesen und seitdem ist im Schloss sehr viel renoviert und verbessert worden.
Leider ging auch dieser Urlaub viel zu schnell zu Ende - wir denken aber schon über eine weitere Wiederholung im kommenden Jahr nach.