Endspurt am Allier
Tagebuch der Allier-Freizeit 2006
19.7.
Wir haben die Ehre das erste Mal reinzuschreiben! *Freu*. Endlich sind wir wieder auf dem Weg nach Frankreich! Na ja, wir sind erst 0,25 km gefahren, aber immerhin freuen wir uns schon darauf, dass es gleich kühler wird. Draußen sind es 38° in der Sonne. Echt!
Miriam und Johanna
Ja, Hallo, ich bin auch wieder dabei. Ich freue mich, dass es wieder los geht! Am liebsten würde ich schon gleich lospaddeln. Aber in einem Klima gekühlten Auto zu sitzen ist auch nicht schlecht. Ach übrigens, wir sind um ca. 19 Uhr am 19.7. losgefahren, die Stimmung ist aufgewühlt, aufgeregt. Ich freue mich.
Helge
Die Temperatur ist schon gesunken. Schätze 24,38° :-) die Jungs hinter mir spielen Karten und reden über Zahnpflegekaugummis und wir lesen. Manuela: Herr der Ringe, Joh: Owen Meany, ich: Miss Lizzie.
Miriam
Ach, komm, das sind bestimmt 24,37° :-) :-)
Johanna
Ich freu mich auch total, dass wir wieder auf dem Weg nach Frankreich sind. Wir bestimmt super! Das Wetter ist schon gut, aber zum autofahren zu warm *stöhn* Ich freu mich schon aufs Kanufahren. (Nach ca. 20 Stunden oder so). Diesmal habe ich mir vorgenommen, öfters ins Tagebuch zu schreiben…
Manuela
1. Autofahrt = langweilig :-( 2. wir haben nicht über Zahnpflegekaugummis geredet!!! 3. Geschätzte Temperatur mindestens 28°
A.B.C.
Habt ihr wohl! Einer von euch hat gesagt: "Ich hab' Zahnpflegekaugummis." Und ihr habt gefragt, ob jemand eins möchte. Aber gut, ich verbessere mich: Ihr habt Zahnpflegekaugummis erwähnt. Zufrieden?
Miriam
Ja, na gut. Aber das Singen könnte man trotzdem einstellen oder zumindest richtig. Z.B. könnte man Töne treffen, dazu sind sie ja da. Es ist 5 nach halb 9 und keiner von uns weiß, wo wir sind. Die Temperatur fällt immer noch nicht.
A.B.C.
Wir hätten kein Problem damit, wenn ihr mitsingt. Dann könnt ihr uns ja zeigen, wie viel besser ihr seid, Ne?
Miriam
Außerdem schreibt man weiß mit "ß"!
Johanna
Jetzt ist es 22:45 Uhr. Ich bin ein bisschen müde, kann aber nicht schlafen. Jetzt haben die Jungs mein Kissen. Wir sitzen übrigens so: Okay, die Form von dem Auto wäre ergonomisch ungünstig. Egal. Ich bin schon zu müde für so was.
Miriam
Alex meckert die ganze Zeit, dass meine Schulter zu hart ist. Bitte lieber Gott, mach, dass er endlich den Rand hält! Bitte lieber Gott, mach Benes Schulter weicher!
A.B.C.
Wer ist C? Unsere Vorschläge: Carl, Conrad, Christoph(er), Christian, Cunibert, Casimir, Carsten. Endlich ist es raus: Chris hat sich geoutet. 23:25 Raststätte Mittelhessen: Besuch auf einer versifften Toilette. Keine Ahnung wo die anderen sind, aber wir haben die Kanus. Momentan ist es total langweilig (kein Radio, alles leise, aber niemand schläft).
A.B.C.
Thomas hat jetzt Jessikas Nummer. Wir werden uns also hoffentlich bald wiederfinden.
Miriam
Wir stehen jetzt schon wieder auf einem Parkplatz (23:45) und warten darauf, dass Jessika Thomas anruft und wir wissen, wo die anderen sind. A. B. und C. behaupten, sie wollen schlafen, dabei labern sie die ganze Zeit. Übrigens: Jessika und Co haben auf einem Parkplatz direkt bei dem Stau gewartet. Sie kommen in ca. 1 ½ Stunden.
Manuela
Wir sind in der Nähe von Frankfurt. Jessika ist nach geschätzten zwei Stunden und ca. zwei verblödeten Fernfahrern eingetroffen. Das Warten war todlangweilig. Die Stille und Leere war interessant, aber auch ungewohnt. Das Beste waren die selbstreinigenden Klobrillen. Echt `ne gute Erfindung.
Hallo Tagebuch, wir sind jetzt 50 Kilometer von Frankfurt entfernt. Im Auto ist es sehr heiß, doch die Leute haben trotzdem gute Laune. Alle sind voll nett und jeder versteht sich (Lob). Wir hoffen, dass wir in ca. drei Stunden in Frankreich ankommen. Die Musik im Auto ist voll Hammer. Keiner kann schlafen, weil die Autofahrt sehr anstrengend ist - au revoir Tagebuch,
Jonas und Jan Christopher
20.7.
Hallo Tagebuch, Heute haben wir an einer Tankstelle auf einem Rasenplatz geschlafen. Die Fahrt bis dahin war sehr anstrengend, weil ich nicht einschlafen konnte. Insgesamt habe ich 45 Minuten geschlafen. Und jetzt fahren wir weiter nach Frankreich.
Jan
Wir sind schon in Frankreich und waren auch schon auf einem Rastplatz. Die Fahrt war ist und wird auch immer langweilig bleiben. Wir freuen uns schon auf das Paddeln, wollen aber nicht, dass es noch wärmer wird. Aber leider hat Alex ein paar Probleme, denn er nervt. Er meint, er hat keine Beschäftigung. Na jetzt hat er ja eine, wo ihr so schön singt *ironisch* ;-)
Miriam
Boah, langsam macht mir das Fahren auch keinen Spaß mehr. Bis jetzt ging's, aber die Fahrt ist so llaaannggee! Aber wir sind ja bald da. Zwei bis drei Stunden noch, glaube ich *langweil*
Miriam
Zwei bis drei Stunden, soll das ein Witz sein? Lange schreit man mit L! Das ist ein L du Pfeife, 2 L um genau zu sein: llaannggee. Wieso dauerts noch länger? Zwei bis drei Stunden wäre doch ok.
Viel zu lang!
Wir sind bald da! Endlich! Es ist sooo langweilig *gähn*. Die anderen schweigen oder lesen. Miriam macht ein Sudoku (sagt man das so?) und ich schreibe irgendeinen Mist ins Tagebuch.
Manuela
Tag Tagebuch. Auf unserer einsamen Reise nach Vichy(-Vachy) waren unsere einzigen Wegbegleiter die Vaches de l'agricultur. Die Franzosen haben trop de Geld und nützen ihre Ackerfläche nicht. Il y a toujours des vaches.
A.B.C.
Endlich! Gleich sind wir in Vichy angekommen *freu*. Wurde echt langsam Zeit! Hoffentlich haben sie auf dem Campingplatz normale Klos! Bitte keine Stehklos!
Johanna
Wir sind endlich auf unserem Campingplatz :-)
Johanna
Ein ****-Campingplatz. Voll toll. Aber das Flusswasser ist echt ekelig! Ganz trübe, stinkt und der Boden ist total modrig. Wie Gummisumpf oder so. Dafür gibt's zwar ein Mini-Freibad mit Riesenrutsche, aber der Fluss wäre viel schöner, wenn er denn schön wäre *lach*. Man darf eigentlich gar nicht rein. Hoffentlich wird das noch besser. Wir wollen nachher noch in die Stadt.
Miriam
Hallo Tagebuch, wir waren gerade in dem "superschönen" Fluss baden. Dann kam auf einmal die Polizei und wir wurden vertrieben. Dann waren wir in einem Schwimmbad, das war aber total langweilig. Jetzt sitzen wir im Schatten und langweilen uns. Na ja, ich hör dann mal auf.
Katharina
Hallo Tagebuch, heute war wie immer ein sehr heißer Tag. Die Autofahrt bis zum Campingplatz war sehr anstrengend. Eben waren wir im Schwimmbad. Im Moment sitzen alle im Gras, schlafen, lesen usw. Morgen werden wir anfangen zu paddeln. Au revoir.
Jonas
Hi Tagebuch, heute war ein richtig heißer Tag. Im Auto war total stickige Luft. Bei der Ankunft am Campingplatz haben sich alle umgezogen und sind ins Wasser gesprungen. Doch leider kam die Polizei und wir mussten raus. Nun liegen wir im Gras und warten auf das Essen. Au revoir, Tagebuch.
Jan Christopher
Hallo Tagebuch, heute als wir angekommen sind, sind erst mal alles in das Wasser gesprungen. Und im Wasser waren Algen auf dem Grund. Dann mussten wir alle hinaus gehen, weil die Polizei uns rausgeschickt hat. Dann sind fast alle in das Schwimmbad gegangen. Da sind wir gerutscht. Und jetzt warten alle auf das Abendbrot (Gemüsesuppe).
Jan
So! Jetzt mal für alle zum Nachlesen: Miriam und ich sind weder Zwillinge, noch normale Schwestern, noch irgendwie verwandt! Klar?! Wir liegen bzw. sitzen gerade im Schatten (Manuela, Miri, Katharina und ich) und dösen oder lesen vor uns hin. :-)
Johanna
Johanna und ich haben gerade geduscht. Eigentlich auch um uns abzukühlen, aber es ist schon wieder genauso warm wie vorher. Übrigens hier sind Tipps, wie man uns beide auseinanderhalten kann (obwohl wir uns, von den Haaren mal abgesehen, kaum ähneln): 1. Ich (Miriam) bin größer, 2. Johannas Hut ist bunt, meiner beige/schwarz, 3. Meine Augen sind blau, Johs grün-braun, 4. Joh hat kleinere Füße, 5. Und bunte Armbänder, 6. Ich trage einen sternförmigen Ohrring, 7. Wichtigster Tipp: einfach mal ins Gesicht gucken! Dann sieht man noch viel mehr Unterschiede!
Miriam
Wir waren beim einzigen Supermarkt der Stadt (1 Stunde Fußmarsch). (Es gibt noch mehr, aber dieser steht im Flussführer, Thomas) Wir wollten uns etwas zu trinken holen, aber das hatten wir auf dem Rückweg schon wieder ausgetrunken. Ach ja und dann war ja da noch die Kasse. Beim ersten Versuch stellten wir uns in die falsche Schlange. Dort brache uns die Kassierein mit Händen und Füßen bei, dass man an dieser Karte nur mit Karte bezahlen könnte. :-(
A.B.C.
Miriam und ich (Joh) sitzen gerade in unseren "Stühlen" und schauen den anderen beim Zeltaufbauen zu und freuen und einen Keks! *lach*. Haber vorhin gekocht (Gemüsenudeln)! Ich fand's lecker!! Morgen gibt es Pellkartoffeln mit Quark! *freu* :-) Habe vorhin geduscht, aber meine Beine und Füße sind schon wieder dreckig. :-( Morgen paddeln wir 20 Kilometer, also 5*4 km!
Johanna
Gespräch zwischen Manuela, Johanna und mir:
Joh: Was machen wir jetzt?
Ich: Wir freuen uns einen Keks.
Joh: Ok. Beißen wir dann die Ecken ab?
Ich: Ja, klar.
Joh: Und dann essen wir ihn.
Ich: Aber nur, wenn es ein Schokokeks ist.
Joh: Die Schokolade schmilzt doch!
Ich: Wir tun ihn vorher in en Kühlschrank!
Joh: Oder ins Eisfach.
Manu: Wo habt ihr die Kekse hingetan?
Miriam
Hallo Tagebuch! Vom 10 Kilometer Marsch wieder zurück. Und Kopfschmerzen bis zum KO werden. Wie immer trifft es nur mich, ich lag ca. 1 ½ Stunden am Boden und habe bisher eine Aspirin genommen. Ich habe nichts gegessen, nichts getrunken und so kommt wohl die Selbstvergiftung zu Stande. Die Stimmung ist normal, nur schade, dass wir nicht baden, jedenfalls nicht richtig baden konnten. Die Franzosen mit ihren Vorschriften, man ist doch nur einmal jung, oder? Dann kann man doch wohl ein bisschen Spaß haben. Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder? Ich gebe weiter, freu mich schon auf Morgen, auf die ca. 20 Kilometer Paddelstrecke. Und Tschüß!
Helge
Besser als erwartet ließ sich die lange Anfahrt bewältigen. Ein großes Lob an alle, weil ihr so geduldig wart! Nach einigen Stunden auf der Isomatte ließ ich mich verleiten, noch bis zum Wehr vorzugehen. Hauptsächlich zur Erkundung der Umtragestelle. Spannend fand ich aber auch die Wildwasserbahn, auf der einige Franzosen gerade mit Kindern trainierten. In der Fischtreppe waren einige große Fische zu erkennen, die sich gegen die Strömung hochkämpften - vielleicht ein paar Exemplare der Allier-Lachse? Nachdem sich abends die Gewitterwolken wieder aufgelöst hatten, schlafen fast alle draußen. Ich genoss das Konzert der Grillen und Frösche, das auch die übrigen Geräusche des Platzes übertönte.
Thomas
21.7.
Hey, Tagebuch, die erste Nacht auf dem Campingplatz haben wir draußen geschlafen. Der Boden war ziemlich hart und es liefen viele Ameisen herum. Am heutigen Tag fahren wir 21 Kilometer auf dem Allier. Es ist unsere erste Fahrt mit den Kanus und wir sind ziemlich aufgeregt. Nun warten wir alle gespannt auf das Frühstück. Au revoir, Tagebuch.
Jan Christopher
Salut Tagebuch. Die Nacht auf dem Campingplatz war sehr hart, und die Ameisen haben genervt. Heute werden wir mit dem Kanu eine Strecke von 21 Kilometern paddeln. Heute sind einige sehr früh aufgestanden. Nun sitzen wir auf dem Baumstamm und warten auf das Frühstück. Au revoir.
Jonas
Hi Tagebuch, Heute habe ich gut geschlafen. Der Boden war hart und es gab (gibt immer noch) viele Ameisen dort. Heute paddeln wir 21 Kilometer. Das wird bestimmt ein harter Tag. Jetzt warten alle auf das Frühstück, damit wir nach dem Frühstück losfahren können. Wir wollen früh los, damit wir nicht in der Mittagshitze paddeln müssen.
Jan
Wir sind gerade wieder hier angekommen. Die Strecke war doch nur 16 Kilometer lang, weil wir aus Versehen zu früh ins Wasser gegangen sind. Das war aber ganz angenehm fand ich. Als wir Pause gemacht haben, waren wir ganz lang im Wasser. Das war total schön. Die Strömung war manchmal sehr stark. Aber nach einem Super-Tipp von Jessika (wie man am besten watet), konnten wir aber gegen den Strom durch den Fluss gehen ohne umzufallen und wegzutreiben. Das ist vor allem mir passiert. Ich bin einfach zu ungeschickt. :-)
Miriam
Sitze gerade mit Miriam, Julia und Anna im Gras. Miri und ich planen gerade unsere nächste Reise. *lach* Italien! Mussten vorhin, also bevor wir losgefahren sind, lange warten, weil einer Jessika auf den grüne Bus gefahren ist. Jessika und dem Typen ist Gott sei Dank nichts passiert. "Nur" Blechschaden. Vorhin die Pause war total toll. Wir sind schwimmen gegangen. Da war die Strömung sehr stark, aber wir sind sehr tapfer gegen den Strom den Fluss nach oben gegangen. Von dort haben wir uns dann runtertreiben lassen. :-)
Johanna
Hallo Tagebuch. Heute war die Kanufahrt sehr anstrengend am Schluss. Morgen müssen wir das Doppelte fahren (30 km). Es ist sehr warm hier. Und ich habe mir einen Sonnenbrand auf dem Oberschenkel geholt.
Jan
Aua, mein Gesicht brennt. Ich hab mir einen tierischen Sonnenbrand geholt. Jetzt sitzen wir gerade im Gras (Jonas, Anna, Jan-Christopher, Julia, Marianne, Jan, Manuela und ich) also fast alle. Die anderen sind gerade einkaufen gefahren. Das Kanufahren war sehr anstrengend, aber wir hatten ja Helge im Boot. Morgen müssen wir das Doppelte paddeln. Ich "freu" mich jetzt schon.
Katharina
Kommen gerade vom Supermarkt zurück. Miri und ich haben uns Schokokekse gekauft. *lecker*
Johanna
...von denen gerade die zweite Packung schmilzt.
Miriam
Ich fand das Paddeln super. Der Allier hat auch genug Wasser und Strömung. Vorhin waren Marianne, Katharina und ich noch mal schwimmen, in diesem Freibad. (Im Fluss war es schöner). Jetzt sitzen wir (fast alle) im Schatten und lesen, spielen Karten, quatschen oder schreiben Postkarten. Ich freue mich schon auf Morgen, aber mit dem ganzen Gepäck wird das garantiert anstrengend.
Achso: Das Wetter ist echt klasse!
Manuela
Heute waren wir das erste Mal paddeln. War echt klasse: Wir haben sogar fast zwei Stunden Pause gemacht und waren die ganze Zeit im Allier. Einfach herrlich. War richtig angenehm. Eben haben wir Abendbrot gegessen. Marianne und ich (Julia) haben Abwaschdienst. war irgendwie ein bisschen ekelig, aber es muss ja sein! Mari und ich mussten ja auch nur abtrocknen. Alle versuchen jetzt ihre Schokokekse loszuwerden (sie schmelzen). Die Jungen spielen Skat und wir Mädchen spielen Karten. Muss Schluss machen. Es gibt jetzt Abendrunde.
Julia
22.7.
Machen gerade die zweite Pause bei unserer 30 Kilometer Etappe. Ein paar Leute (Miriam, Manuela, Anna, Jan, Jan-Christopher, Jonas, Helge, Christian, Alex, Benedikt) sind gerade schwimmen, wir anderen sitzen am Ufer. Diese Etappe ist ziemlich anstrengend. Kommen ungefähr um halb sieben beim Platz an.
Johanna
Sind vorhin an der Stelle angekommen, an der eigentlich der Campingplatz sein sollte. Eigentlich! Dort war nämlich keiner und jetzt zelten wir wild; ein Stück weiter davon. Das ist voll schön hier, einziger Nachteil ist, das es kein Klo gibt. Vorhin waren Miri, Manuela, Katharina (kurz), Jan-Christopher und Jan baden. Jan-Christopher hat Manu und mir dann gezeigt, wie man professionell ins Wasser sprintet *lach* :-) Manu und ich gehen gleich joggen. Katharina, Anna und Helge waschen gerade ab. Miri, Manu und ich konnten uns noch drücken! *lach* :-) Hier haben wir schon einen Kieshüpfer gesehen, der die Farbe von Steinen hat und Frösche. Ganz kleine Minifrösche. Der eine sah ungefähr so aus:
Johanna
23.7.
Hi Tagebuch. Heute müssen wir nur 12 Kilometer paddeln. Ich freue mich darauf, weil wir gestern 30 Kilometer paddeln mussten. Leider gab es, als 30 km gepaddelt waren, keinen Campingplatz, also mussten wir abstimmen und wir haben entschieden, dass wir uns eine Kiesbank suchen mussten. Jetzt sind alle am Zeltaufbauen.
Jan
Wir haben gerade einen Riesenschrecken bekommen! Bis zum Platz waren es nur noch 100 Meter, und wir haben uns schon gefreut. Aber dann war da eine starke Strömung, genau auf einen umgefallenen Baumstamm zu. Das Boot mit Bene, Alex und Christian ist dagegen getrieben und gekippt, sodass Wasser reingelaufen ist. Unser Boot konnte auch nicht daran vorbei und ist auch noch draufgefahren. Dann sind wir alle sechs untergegangen. Das Blöde war, dass die Strömung stark war und wir nicht stehen konnten! Joh ist unter den Booten und dem Baumstamm durchgetrieben und (außer Manuela) hatten alle erst mal Panik! Aber es ist dann noch nicht viel passiert. Johannas Sonnenbrille, Benes Schuhe und meine Regenjacke sind zwar versenkt, aber sonst gings. War aber nicht einfach, die Boote und Packsäcke zu bergen. Gott sei Dank war drei Meter weiter eine zwar kleine aber sehr praktische Kiesbank. Und die Packsäcke waren ziemlich wasserdicht. Aber wir hatten `nen Moment echt Angst! Außer Manuela, die war ganz ruhig. Jetzt liegt hier alles zum Trocknen rum. Die Zelte sind pitschnass, aber wir schlafen wieder draußen.
Miriam
Ich hatte vorhin, als wir gekentert sind, total Angst. Denn erst war da der Baumstamm, davor das Boot von Bene, Alex und Christian und dann kam unser Opti. Und als wir gekentert sind, war ich erst unterm Opti, dann unter dem anderen Boot, dann unter dem Baumstamm und danach erst kam ich an die Oberfläche! Ich war total panisch und habe echt gedacht, ich ertrinke gleich. Mein Schlafsack und meine Luftmatratze sind ziemlich nass! :-( Aber jetzt liegt alles in der Sonne. Und ich bin auch etwas ruhiger.
Johanna
Es war echt dumm, dass wir 100 Meter vor dem Platz gekentert sind. Für Johanna war es sicher schlimm, wir haben uns total Sorgen gemacht als sie nicht auftauchte. Dann ist der ganze Kleinkram (Flaschen, Sonnencreme, Sonnebrillen usw.) weggeschwommen (das Meiste wurde gerettet) und wir dachten, dass unsere Klamotten in den Packsäcken ganz nass werden. Thomas und Jessika haben aber fast alles an Land gebracht, und wir konnten auf einer Kiesbank alles wieder in die Kanadier packen und noch 100 Meter fahren. Aber wir sind ja Optimisten (ich auf jeden Fall): Es war eine wichtige Erfahrung!!!
Manuela
Genau: *blubb*
Miriam
Nachdem über den Abschluss der Etappe schon einiges gesagt ist, noch ein paar Zeilen zum Beginn: Ich wachte gegen 6 Uhr bei klarem Himmel auf und genoss die morgendliche Stille. Während ich den Tee kochte schwamm vor dem Platz ein Biber entlang. Zum Frühstück besuchte uns auch noch ein Eisvogel am anderen Ufer.
Thomas
Liebes Tagebuch, wir haben dir etwas Wichtiges mitzuteilen. Wir werden vom Pech verfolgt. Also wir berichten: 1. Tag (19.7.): Es war einen ruhige Nacht als es geschah. Wir hatten Jessika (mit Auto) verloren und mussten gut eine Stunde auf einem Rastplatz bei Frankfurt warten. 2. Tag (20.7.): Wir wollten in dem furchtbar verdreckten Fluss baden, als wir dann von der Gendarmerie aus dem Fluss geschickt wurden, weil dieser Teil des Flusses nur für Bootssport genutzt werden darf. 3. Tag (21.7.): Wir sind von Vichy weggefahren, um unsere erste Fahrt mit leerem Boot zu machen. Thomas und Jessika wollten die Autos wegbringen, doch dabei ist Jessika einer hinten drauf gefahren. Zum Glück hat das Auto nur wenig Schaden bekommen und Jessika hatte auch nur einen kurzen Schock davon getragen. 4. Tag (22.7.): Der Tag lief eigentlich perfekt. Wir (Bene, Chrissi und ich) saßen in einem Boot. An dem Tag war die schwerste Etappe (30 Kilometer). Es lief alles gut, aber ca. 150 Meter vom Zielort entfernt sind wir gestrandet. Als ich wieder einsteigen wollte, ist Bene aus dem Boot gefallen. Er hat sich nicht sehr darüber gefreut, aber in einer Kurve 75 Meter weiter sind wir wieder gestrandet. Als wir dann am Zielort eingetroffen waren, kam Chrissie auf die Idee, mitten im Wasser auszusteigen, aber dann hat er sich wieder umentschieden und Bene und ich sind vor allen anderen ins Wasser gefallen. Zu allem Unglück kam dann noch hinzu, dass wir dort keinen Campingplatz vorgefunden haben. Deswegen sind wir auf eine Kiesbank gefahren, um zu übernachten. Die Nacht war ziemlich ungemütlich. 5. Tag (23.7.): Schon wieder lief alles gar nicht so schlecht und alle haben sich über die kurze Etappe (12 Kilometer) und auf dem Campingplatz dort gefreut. Es ist nicht viel passiert, aber gut 50 Meter vor dem Ziel hat uns eine Strömung in einen Baumstamm reingedrückt und unsere "Ratte" lief voll. Wir haben versucht, das Boot wieder gerade zu bekommen, aber gerade als es beinahe geklappt hätte, sind uns die "Optis" aufs Boot gefahren und wir sind beide endgültig umgekippt. Platsch!!! Ich hing zwischen den beiden Booten fest und die anderen sind hinter den nun davonschwimmenden Sachen hinterher geschwommen. Nach einigen Anläufen konnte schließlich alles geborgen werden. Nur die Schuhe von Bene und mir, Miriams Regenjacke und Johannas Sonnebrille sind verschollen. Verstanden Tagebuch?
Alex
Wir sitzen und liegen hier gerade alle faul rum uns lesen, träumen oder spielen Karten. Ist total angenehm, einen Nachmittag mal im Schatten zu sitzen und nicht im Kanu in der prallen Sonne.
Miriam
Also ich schreib jetzt auch mal rein, einverstanden? Heute war echt abenteuerlich. Als "Ratte" und "Opti" gegen den Baum gefahren sind, dachte ich erst, das wäre nicht ganz so schlimm. Aber dann lief erst langsam auf der linken Seite bei beiden Booten Wasser rein. Beide kippten um und verhedderten, verhakten sich im Baumstamm. Sie waren wegen der Strömung sehr schwer rauszuziehen. Helge, Bene und ich sind den Sachen hinterhergeschwommen, aber die Strömung war so stark, dass ich schon dachte ich schaffs nicht mehr. Dann hat Helge mich ein bisschen rausgezogen. Vorhin hat Bene seine Regenjacke wiedergefunden; die Schuhe sind trotzdem weg. Jonas, Jan-Christopher, Kathi, Jan und ich haben Kartenlegen gespielt. Der Campingplatz ist eigentlich ganz gut (Besser als auf ner Kiesbank mit fetten Steinen, die im Rücken wehtun). Lecker Eis! Gerade unterhalten sich fast alle über die Vor- und Nachteile vom Baby haben. (krank, oder?) Ich hör jetzt mal auf, Jonas will lesen.
Anna
Jonas, Katharina, Anna, Jessika und Thomas kochen gerade Gemüsebratlinge und Kartoffelpüree mit Möhren. Miri, Joh, Manuela und ich (Marianne) waren gerade schwimmen. Wir haben uns den Fluss runtertreiben lassen. Das Hochlaufen im Wasser war anstrengend. Die anderen spielen noch Karten. Jetzt ist das Essen gleich fertig.
Marianne
Wir (Helge, Miriam, Johanna und ich) müssen jetzt den Abwasch machen (oh nee). Das Baden war aber voll gut, weil Fluss hier tief ist. Übrigens: Ich fand das Wildzelten gar nicht schlimm. Auf Klo und Dusche kann man im Notfall verzichten und sonst wars schöner.
Manuela
24.7.
Wir sitzen gerade im Schatten und essen Eis. Wir auf unserem dritten Campingplatz angekommen. Meine Schultern und mein Nacken tun total weh. Wir haben vorhin die Boote getauscht (oder die Personen). Helge ist zu David und Julia ins Boot gegangen und Marianne ist zu Anna und mir gekommen. Es hat ganz gut geklappt. Wir gehen gleich in die Stadt. Ich muss noch in die Apotheke. Bis dann.
Katharina
Wir waren gerade schwimmen. Das war gar nicht so schön. Eigentlich sah es gut aus, wie ganz viele kleine Wehre, aber da waren so viele Steine drin. Jetzt kochen wir (Marianne, Julia, Joh und ich).
Miriam
Nach 1 ½ Stunden Schlaf fühle ich mich wieder ein bisschen besser. Paddeln mit Erkältung ist doch sehr anstrengend. Ansonsten finde ich die Freizeit bis jetzt sehr schön. Der Fluss ist wunderschön. Ich habe schon einen Biber gesehen und viele andere seltene Tiere. Die Stimmung ist klasse. Alle verstehen sich gut und können sich auch nach dem Paddeln beschäftigen. Bis jetzt sind auch alle Unvorhergesehenheiten einigermaßen gut ausgegangen wie z.B. Autounfälle, Kenterungen und Ähnliches. Jetzt freue ich mich auf unser Abendessen.
Jessika
Wir waren erst im Supermarkt einkaufen (gaaanz viele Schokocroissants) und dann schwimmen. Das war total lustig und die kleinen Wehre waren wir rutschen (nur dass wir uns die Füße aufgekratzt haben). Jetzt kochen Miri, Joh, Mari und Julia (Bohnen und Bratkartoffeln) und die meisten anderen spielen Solo. Das wars erst mal.
Manuela
Hallo Tagebuch. Heute habe ich die 20 Kilometer locker geschafft. Nach 13 Kilometern habe ich mit Jonas meine Position getauscht. Wir waren eben schwimmen und da sind wir so einen Steinparcours gerutscht. Jetzt essen wir gerade.
Jan
Liebes Tagebuch. Endlich mal wieder ein Erfolg: Wir haben die 20 Kilometer gut geschafft und sind auch nicht gekentert oder ins Wasser gefallen! :-) Der Campingplatz ist auch ganz in Ordnung. Das einzige was stört ist, dass ganz in der Nähe eine Party ist und andauernd ein Hubschrauber über uns fliegt. Außerdem glaube ich, dass ich heute nicht schlafen kann (wegen der lauten Musik).
Benedikt
Liebes Tagebuch, 24.7. die Hälfte ist um. Wir sind am Essen, Bratkartoffeln, die aussehen wir Kartoffelbrei und es wird über Katzen namens Stöpsel und Ähnliches geredet. Der Ort Moulins ist ganz schön, besser als Vichy. Der Campingplatz ist auch gut. Die Party nervt ein bisschen, aber egal.
Christian
Die 20 Kilometer Etappe war gut zu fahren. Nach 12 Kilometern nach der Pause habe ich mit Helge getauscht und bin bei Anna und Katharina mitgefahren. Es waren viele Baumstämme im Wasser. Im Supermarkt habe ich mir erst mal viele Taschentücher (wegen meiner Erkältung) gekauft. In der Apotheke wollte ich mir Nasenspray kaufen, es war ziemlich schwer sich zu verständigen. Das Spray war voll teuer und gegen Allergien, also falsch :-(. Außerdem soll man es nicht über 25° C lagern. Das Bohnen schneiden hat voll lange gedauert. Die Bratkartoffeln wurden beim Wenden zu Kartoffelpüree. Jessika, Julia und ich schlafen heute im Zelt.
Marianne
Heute sind wir 20 Kilometer gefahren. Es war sehr schön. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Nach 1 ½ Stunden haben wir Pause gemacht. Wir wurden alle voll von Ameisen belagert. Mich haben sogar zwei angepinkelt. Man sollte Ameisen mal erziehen, so dass sie sich ein Klo anschaffen. Danach haben Mari und Helge getauscht. Ist ganz ok. Eigentlich sogar ganz gut. Ich habe nämlich nicht so viel zu tun. Dann waren wir im Supermarkt. Ich brauchte Hustenbonbons und Mari Taschentücher. War echt schwer weil die Verständigung sehr schwer ist. Zuerst wollte sie mir was gegen Halsschmerzen andrehen und dann habe ich Hustenbonbons ab 15 Jahren bekommen. Heute müssen Mari und ich im Zelt schlafen, weil wir etwas erkältet sind. Die anderen spielen gerade Solo zu 9. Ich gucke gleich auch zu. Ich finde die Freizeit sehr schön. Nur ich vermisse meinen Hund. Aber es lohnt sich auf alle Fälle so eine Freizeit.
Julia
25.7.
Heute haben wir 36 Kilometer gefahren. Wir haben gerade Käsenudeln mit Tomatensauce gegessen. Heute übernachten wir wieder auf einer Kiesbank. Im Schatten waren es um 13 Uhr 36° und in der Sonne über 50° C, das Thermometer konnte nicht mehr anzeigen.
Marianne
Sind heute 36 Kilometer gepaddelt. Aber die 30 km kamen mir irgendwie mehr vor! War heute total heiß! Über 50° in der Sonne. Habe heute einen Eisvogel und einen Klapperstorch gesehen. :-)
Johanna
Ich fand die 34 Kilometer auch voll okay. Aber heute war es auch mir etwas zu warm *g*. Wir konnten oft schwimmen gehen (zum Glück). Als wir auf dieser Insel angekommen sind (sie ist übrigens recht schön, nur das "Klo" ist auf dem Festland), haben Anna, Katharina, Julia und ich gekocht und es gab Essen. Jetzt sitzen wir hier so rum.
Manuela
Ich finde das echt mies! Andauernd ruft jemand: "Da ist ein Eisvogel/Storch/Reiher!" Und wenn ich gucke, ist er wieder weg :-( Außerdem regen mich folgende Tiere auf: Wespen, Mücken, Ameisen (Habe unterm Fuß einen Wespenstich, ungezählte Mückenstiche und irgendwie bin ich gegen diese Ameisen allergisch oder so, jedenfalls geht das gar nicht mehr weg). Na ja, genug gejammert. Ich muss jetzt mal wen loben: Unsere Steuerfrau Manuela! Sie beschwert sich (fast) nie über Johannas und mein "links, nein, fahr rechts, ne, doch links" oder dass sie müde ist oder so!
Miriam
Und hier ein paar Details zu den Booten Hallo Tagebuch. Heute sind wir 36 Kilometer gepaddelt. Das war nicht so anstrengend, wie ich es vermutet habe. Ich habe heute das Boot mit Anna getauscht.
Jan
26.7.
Es ist gerade noch ziemlich früh morgens. Wir sind eben alle aufgestanden. Gestern Abend konnte man total viele Sterne sehen. Das war schön. Vorgestern konnten wir übrigens einem Feuerwerk zugucken, das war das Ende der lauten Party. Falls das total bescheuert klingt, ich schlafe noch. Jedenfalls fast. *gähn*
Miriam
Wir haben gestern wild gecampt und haben uns deswegen schon auf einen Campingplatz mit Toilette und Dusche gefreut. Aber der war dann gar nicht da, wo er sein sollte, deshalb mussten wir noch sieben Kilometer mehr paddeln. Jetzt sind wir alle müde, weil wir Boote und Gepäck heute viel durch die Gegend schleppen mussten. Aber es gibt leckere Tortellini *freu*.
Miriam
Bin total kaputt. Wir wollten heute eigentlich 23 Kilometer paddeln; aber dort, wo wir den Campingplatz vermuteten, war leider nichts. Daher mussten wir noch 7 Kilometer weiter fahren. War schon sehr müde, als wir hier ankamen, aber dann mussten wir die Boote noch über Sand und einen Hügel hinauf tragen. Ich bin total geschafft. Schade, dass ein paar Leute nur wenig mit angefasst haben!! Im Moment kochen gerade Jan, Bene, Christian und Alex. Wir singen gerade vor uns hin (Miri, Manu, ich) Jessika sitzt auch bei uns. Haben uns vorhin sauteures Eis gekauft.
Johanna
Ich fand es auch anstrengend, dass wir die Boote bis zu dem Campingplatz schleppen mussten. Aber was noch blöder war: nach dem Wehr hatte unser Boot ein Loch. Thomas hat es sofort repariert, aber etwas Wasser sickerte immer noch durch. Jetzt hat Thomas das aber auch noch repariert. Der Platz hier ist eigentlich voll okay. (Und es gibt Eis!) Jetzt singen wir immer noch und warten aufs Essen.
Manuela
Mir hat die Etappe heute sehr gefallen. Besonders geholfen haben mir dabei Julia und Marianne, die beide in meinem Boot sitzen. Mit dem letzten Wildzeltplatz konnte ich mich anfreunden - aber, na ja, ist ja nur eine Nacht gewesen. Bestimmt fanden das auch manche ganz witzig oder aufregend. Das Tragen mit den Booten über den Strand und hier hoch schieben war sehr mühselig und anstrengend. Ich freue mich schon darauf wieder in einen Supermarkt zu gehen. Hoffentlich gehen wir noch in einen; ich bräuchte da nämlich noch ein paar Sachen. Aber am allermeisten freue ich mich auf die Wehre, die noch kommen (wenn noch welche kommen). Das machte den Allier jedenfalls spannend und aufregend. Jetzt sind wir ja schon den ersten Tag auf der Loire gepaddelt bzw. ca. 7 Kilometer. Ich habe den Unterschied erst gemerkt, als es mir gesagt wurde. Ich freue mich auch sehr auf den morgigen Tag auf der Loire. So im Moment sitze ich hier und schreibe irgendeinen Schrott hinein und sehe zu wie Thomas, David, Jessika, Johanna, Manuela und Miriam irgendwelche Kirchenlieder singen. Und wie sich der Himmel über mir zusammenzieht. Es sieht so aus, als ob heute noch ein richtiges Unwetter kommt. So jetzt gebe ich weiter an Christian.
Helge
Liebes Tagebuch, Parmesanraspeln ist schwieriger als Bootfahren.
Bene, Jan
Muss noch mal umändern: "Wir" sind inzwischen Miri, Manu, David, Jessika und Thomas, die singen.
Johanna
27.7.
Kurz nach dem Essen mussten wir die Abendrunde abbrechen, weil das ersehnte Gewitter begann. Bei den ersten Regentropfen packten wir unsere Küche zusammen und gingen zum Waschen. Als ich aus der Dusche kam, hatte ein kräftiger Regen eingesetzt. Ein schneller Sprint ins Zelt und ich bin fast auf der Stelle eingeschlafen. Vielen Dank an Jessika und andere, die dann während des Gewitters Nerven beruhigten und feucht gewordene Schläfer auf besser aufgestellte Zelte verteilten. Davon habe ich trotz Blitz und Donner kaum etwas mitbekommen. Das lange Tragen vom Strand zum Platz wurde noch dadurch erschwert dass Jugendliche aus dem Dorf es auf unsere Boote abgesehen hatten. In der Meinung, dass wir sie nicht verstehen könnten, haben sie Pläne gemacht, wie sie unsere Wachen überwältigen können. Freundlicherweise hat ein Herr, den das Treiben mit dem Fernglas überwachte, mir meine Wahrnehmung bestätigt und dringend dazu geraten die Boote schnell in Sicherheit zu bringen.
Thomas
Heute Nacht hat es gewittert und Miri, Joh und ich wollten erst gar nicht nach dem Duschen zum Zelt gehen. Wir wurden ganz nass. Zum Glück hat es geblitzt, sonst hätten wir die Zelte gar nicht wiedergefunden. :-) Am Morgen hat es noch ein bisschen geregnet und es ist bedeckt. Langsam kommt die Sonne aber wieder durch. Bis jetzt (wir machen gerade Mittagspause) sind wir schon die Hälfte gefahren.
Manuela
Machen gerade Pause. Bin total kaputt. Freue mich schon auf den Campingplatz. Thomas und David singen, Manu, Kathi, Marianne sind im Wasser und Julia, Miri und ich sitzen am Strand rum.
Johanna
Ich finde es total angenehm, dass es mal nicht so heiß ist. Ich hab mich über den Regen vorhin fast gefreut. Verrückt. Gestern Abend hat uns der Regen ein bisschen genervt, aber es ist nichts ins Zelt gekommen.
Miriam
Gestern Abend hat es voll heftig geregnet und gewittert. Wir sind gerade so ins Zelt gekommen. Zum Glück hatte Mari und ich unsere Regenjacken an, sonst wären wir wahrscheinlich zerflossen. Als wir dann mit Jessika im Zelt saßen und Jessika uns vorgelesen hatte, wurde es sehr gemütlich. Zwar war es sehr laut draußen und alle stürmte. Bei den Jungen (Jonas und Co) stand das Zelt ziemlich unter Wasser und sie mussten dann noch auf andere Zelte aufgeteilt werden. Jetzt machen wir gerade Mittagspause. Es wird schon wieder ziemlich warm. Vorhin war es noch angenehm, weil es etwas geregnet hatte und bewölkt war. Eine Frage an alle: Wie sollen wir (Mari, Helge und ich) unser Boot nennen? Vorschläge: Queen Mary III, Allier, Noname, Müller, Scharnhorst, Tirpitz II, Super Jonas, Moulins, Vichy, Helge, Kanu. Bis später!
Julia
Sind jetzt auf dem letzten Campingplatz. Sie wollten uns erst nicht aufnehmen, weil es schon so voll ist. Wir haben nun einen Platz neben dem Schwimmbecken. Da darf man nur mit engen Badeklamotten rein, deshalb waren viele nicht drin. Aber wir dürfen auch nicht in die Loire, das hat die Stadt verboten :-( Bene, Alexander, Jan und Christian spielen gerade Amen. Miri, Joh und Manuela kochen. Katharina, Julia, Thomas und David hören Jessika beim Vorlesen zu. Heute bauen alle ihre Zelte ordentlich auf, nach dem Sturm und Gewitter letzte Nacht.
Marianne
Endstation. Der letzte Campingplatz ist am schönsten. Wir (Katharina, Mari, Manuela, Jonas, Jan Christopher und ich) waren vorhin im Schwimmbad. Das große Becken ist 4 metertief. Mari, Katharina und ich waren gerade duschen und haben unsere Badesachen ausgewaschen. Miri, Joh und Manuela schnippeln gerade Tomaten für die Zwiebelsuppe. Es riecht schon sehr lecker. Thomas liest uns dabei Libellensommer vor.
Julia
Das Kanufahren ist jetzt vorbei. Samstag fahren wir noch mal mit leeren Booten, aber nur die, die wollen. Gestern Nacht hatten Anna und ich auch Wasser im Zelt und Jonas Handtuch musste als Wischlappen herhalten. Heute sind wir noch einmal ein richtiges Wehr gefahren. Jetzt sitzen wir bei den Zelten, warten auf das Essen und hören Thomas beim Vorlesen zu.
Katharina
Hallo Tagebuch. Heute haben wir die letzte Etappe gepaddelt. Es war nicht anstrengend und wir sind ein Wehr gepaddelt. Jetzt sitze ich neben Anna und Alex und warte auf das Gebet. Jetzt kommt es.
Jan
Ich find es total blöd, dass man hier nicht im Fluss baden darf! Morgen wollen wir deshalb vielleicht aus der Stadt raus gehen und da schwimmen. Der Fluss ist viel, viel schöner als das Schwimmbecken hier! :-( Ich freue mich auf den Ruhetag. Das Kanufahren macht Spaß, aber das war die letzten Tage manchmal ganz schön anstrengend. Ne Pause ist jedenfalls mal schön. Jetzt will Jonas das Tagebuch.
Miriam
Liebes Tagebuch. Ich sitze unter einem grünen Tarp. Helge hat eben 80 Liegestütze gemacht.
Jonas
28.7.
Wir (Mari, Jan-Christopher, Jonas und ich) waren gerade in der Stadt. Das war voll cool. Zuerst sind wir in einen Supermarkt gegangen (Spar hieß der) und habe uns Eis gekauft, das man normalerweise mit Löffel isst. Wir hatten ja keine dabei und mussten es so gut es geht aufessen. Danach sind wir weiter in die Innenstadt gegangen. Hier herrschte ein gewaltiges Durcheinander von Autos. Dann sind wir in eine Boulangerie (Bäckerei) gegangen. Jonas hat sich eine kleine Pizza gekauft; Mari und Jan-Christopher ein pain au chocolat (Schokobrötchen) und ich habe mir ein halbes Baguette gekauft. Später wollten sich die beiden Jungs ein Stück Lasagne kaufen, das ihnen aber zu teuer war. Ich glaube das hat die Verkäuferin voll geärgert. Aber egal. Danach sind wir wieder zurück gegangen und jetzt wollen wir noch schwimmen gehen.
Julia
Manuela, Joh und ich waren auch gerade in der Stadt. Wir waren sehr verwundert, dass es keine Eisdiele mit Eis zum Mitnehmen gab. Die würden doch bestimmt genug verdienen bei dem Wetter! Dafür gab es unheimlich viele Friseursalons, Apotheken, Bäckereien und kleine Krimskrams- oder Tabakläden. Trotzdem fand ich die Stadt hübsch. Wir haben uns dann was zu essen für die Rückfahrt gekauft und Schokocroissants (jedenfalls Joh und ich). Wir haben auch Postkarten gefunden, auf denen die Brücke mit dem Wehr drauf ist. Als Johanna den Mann an der Kasse "Do you speak english?" gefragt hat, weil wir beide ja kein Französisch können, meinte der: "No, when you are in France, you have to speak French. No English." Er hat aber trotzdem mit uns Englisch geredet. Ich finde sowieso, die meisten Franzosen geben sich ziemlich viel Mühe, uns zu verstehen, auch wenn sie es lieber hätten, wenn wir Französisch könnten. Manuela meinte hinterher, sie wollte französisch mit ihm reden, aber er hätte trotzdem englisch gesprochen. Jetzt sitzen Julia, Marianne, Manu, Joh und ich unterm Tarp und wollen "Libellensommer" weiterlesen.
Miriam
Gerade waren wir (Alex, Bene, Christian, Jan, Kathi, Helge und ich) in der Stadt. Da gab es ein paar seeehr niedergekommene "Straßen". Aber man muss ja auch mal die etwas schlechten Seiten kennen lernen. Dann haben wir uns zum Supermarkt durchgeschlagen, der am anderen Ende der Stadt war *stöhn*. Neben dem Supermarkt war ein Eiscafe. Da sind wir reingegangen, ich weiß nicht, ob die hier in Frankreich kein Trinkgeld annehmen, aber die Bedienung jedenfalls nicht (Trinkgeld lässt man in Frankreich einfach auf dem Tisch liegen, Thomas). Dann haben wir uns verlaufen und sind 15 Minuten zu spät zurück gekommen. War aber nicht so schlimm. Julia ist gerade fertig mit Lesen und Miriam macht jetzt weiter. Es ist entsetzlich heiß.
Anna
Salut Tagebuch. Vorhin waren Jan-Chr, Julia, Marianne und ich (Jonas) in der Stadt. Wir haben uns Eis im Becker gekauft; hatten aber keine Löffel. Jetzt sitzen alle rum und lesen oder spielen Karten.
Jonas und Jan-Christopher
Hallo Tagebuch. Heute haben wir einen freien Tag! Ich war mit Bene, Kathi, Anna, Alex und Christian in der Stadt und da sind wir in einen Laden gegangen. Da waren auf der einen Seite Diddl-Sachen und auf der anderen Seite nicht jugendfreie Sachen. Dann haben wir nach einem Supermarkt gefragt. Um da hinzukommen, mussten wir einen Kilometer zum Stadtende gehen. Da sind wir in den Supermarkt gegangen und haben etwas zu trinken gekauft. Und danach sind wir Eis essen gewesen. Dann mussten wir 20 Minuten zurück gehen. Jetzt sitzen wir in der Reihe und hören Jonas beim Lesen zu.
Jan
Jessika und ich sind an diesem Tag früh aufgebrochen, um mit Hilfe der französischen Bahn die Autos nachzuholen. Der Fahrkartenschalter war unbesetzt, der Automat reagierte auf meine Versuche, eine Karte zu bekommen mit der Meldung "Außer Betrieb". Zum Glück kam noch jemand, auch wenn die Karte am Schalter gleich fünf Euro mehr kostete. Dann fuhren wir über Nevers nach Vichy. Bummelten durch die wunderschöne Innenstadt an den Allier und am Wasser entlang zum Camping Les Isles, auf dem die beiden Busse unversehrt standen. Im nahen Supermarkt kauften wir Reiseproviant für Mensch und Maschine, um dann wieder an die Loire zu fahren.
Thomas
Es regnet, donnert und blitzt gerade. Christopher, Alex, Bene, Christian, Jonas, Kathi, Anna und Manuela sind im Schwimmbecken. Die anderen (Julia, Miri, Thomas, David, Jessika und ich) hören Johanna beim Lesen zu. Helge ist im Zelt und Jan spielt Fußball.
Marianne
Jetzt ist "Libellensommer" zu Ende. Das Ende war zwar offen, aber wir haben beschlossen, dass es ein Happy End ist. Thomas behauptet, heute Abend gäbe es für jeden drei Weinbergschnecken. Eine französische Spezialität. Bestimmt verarscht er uns *hoff*.
Miriam
Waren vorhin in der Stadt. Miri und ich haben uns superleckere Schokobrötchen gekauft! Im Moment sitzen alle unter dem Tarp, weil es regnet.
Johanna
In der Stadt war es recht schön (aber alles sauteuer). Dann haben wir "Libellensommer" gelesen und Anna, Kathi, Jonas, Christopher, Alex, Bene, Christian und ich sind ins Schwimmbad gegangen. Die Jungs legen Karten (Heiraten) *g* und das wars bis jetzt. Ist echt blöd, dass es regnet.
Manuela
Hallo Tagebuch. Ich habe mir heute in die Handfläche geschnitten.
Jan
29.7.
Liebes Tagebuch. Heute ist der Abreisetag, an dem wir noch einmal paddeln gehen könnten. Aber Jonas, Julia, Marianne und ich bleiben beim Camp und helfen beim Abbau. Viele sind traurig, aber auch glücklich, dass wir nun abreisen. Auf nimmer Wiedersehen.
Jonas und Jan-Christopher
Wir (Jessika, Julia, Christopher, Jonas und ich) fahren gerade zum Supermarkt. Die andren sind schon losgepaddelt. Es ist im Auto schon wieder ziemlich warm. Hoffentlich finden wir gleich zu der Stelle wo wir die anderen wiedertreffen. Ich muss die Karte lesen.
Marianne
Den Weg zum Treffpunkt haben wir gut gefunden, das größere Problem war, den Intermarché zu finden. Jetzt sitzen wir hier am Fluss und warten auf die anderen.
Marianne
Wir sitzen gerade unter der Brücke und warten auf die andere. Vorhin haben wir 6 Baguette gekauft und die Gasflasche gewechselt. Mari schläft. Jessika auch. Jonas, Jan-Christopher und ich spielen Amen.
Julia
Die anderen sind jetzt angekommen, aber auf der anderen Seite. Jessika ist rüber gefahren und wir wissen nicht, wo sie jetzt ist. Anna, Kathi und Manuela fahren gerade das Wehr noch mal. Sie sind gekentert; ich glaube, es war Absicht. Uns ist langweilig Wir wissen gerade nicht, was wir machen sollen. Die beiden Jungen gehen jetzt zu den anderen über die Brücke mit Sack und Pack.
Mari und Julia
Das Kentern war Absicht. Wir sind nie gekentert und wollten auch mal. Als wir wieder am Ufer waren, kamen David und die Jungs auf die Idee, das Boot das Wehr rauf zu ziehen. Anna, Manuela und ich sind ihnen hinterher gegangen. Wir hingen dann mit dem Boot in der Strömung (Bene, Anna, ? und ich) Anna wollte uns hochziehen und dann hat sie unsere Hände losgelassen und wir sind alle drei das Wehr runtergerutscht. Anna und ich sind einmal unter dem Boot durch und mein Fuß hat sich in den Steinen verhakt. Es war sehr schwer aus der Strömung rauszuschwimmen. Schließlich saßen wir dann aber doch am Strand und meinten, dass dieses Wehr nie wieder "herunterrutschen" würden. Jetzt sind wir gerade wieder auf der Fahrt nach Deutschland.
Katharina
Hi @ all! Gerade haben wir das letzt mal gekocht, gegessen und "Abendrunde" veranstaltet; jetzt rasen wir Berg hoch und Berg runter. Jonas und Christopher unterhalten sich über eine Pringles-Chips-Packung (Mit Fußballspielern drauf). Ich schreib mal die Besetzung der Busse auf: Grüner Bus:
Jessika Jan
Chr. Jonas
Marianne Julia
Anna Kathi
Silberner Bus:
Thomas David
Miri Joh Manu
Bene Alex Christian
Als letzte Paddeltour sind wir noch mal 22 Kilometer ohne Gepäck gefahren. Die kamen mir vor wie 10 km. Noch brennt im Bus die Sonne auf unsere Haut, obwohl es schon 17:23 ist. Jonas und Christopher spielen, Kathi schläft und mit ist laaangweilig. *gähn*. Naja, bis danne,
Anna
Und noch mal zurück. Jonas ist gerade total schlecht geworden und wir haben am Straßenrand gehalten und er musste …!!! Dann kam eine Frau aus ihrem Haus die nur französisch konnte. Jessika hat sie gefragt, ob sie die "Tüte" mitnimmt, aber die Frau hat sie nicht verstanden. Dann wollte Jessika wissen, was "Müll" auf französisch heißt, aber keine wusste es. Schließlich hat die Frau die Tüte dann mitgenommen. Es war ein interessantes Gespräch.
Katharina, Anna, Marianne, Julia, Jan-Chr., Jan
Liebes Tagebuch. Momentan sind wir auf der Rückfahrt. Die Atmosphäre im Auto ist super. Wir haben schon gesungen, aber jetzt lesen alle. Eben haben wir eine Pinkelpause eingelegt. Nebenbei haben wir Armdrücken gemacht (Helge hat von den Genossen gewonnen).
A.B.C.
Es war schön noch mal zu paddeln. Heute bin ich mit Anna und Kathi gefahren. Am Ende sind wir absichtlich (!) hinter dem Wehr gekentert *g*. Dann konnten wir versuchen, einen Kanadier dieses Wehr (es war kein echtes) hochzuziehen und zu treideln. Es war gar nicht so schwer, wie ich dachte, aber das Kanu war auch leer. Die Fahrt ist gar nicht mal so schlimm (bis jetzt) aber langsam wird es langweilig. Wir sollten noch mal singen oder so.
Manuela
Die Jungs hinter uns legen sich schon wieder die Karten. Dass das nicht langweilig wird! Inzwischen sind die alle schon 73 mal verheiratet, schätze ich. *lach*.
Miriam
Das Paddeln heute fand ich auch sehr schön! :-) Miri und ich saßen diesmal bei Thomas im Boot. Im Moment lese ich. Will jetzt in Deutschland sein!
Johanna
30.7.
Die Fahrt neigt sich dem Ende zu und so wird es auch für mich Zeit, die Welt mit meinen Ergüssen zu langweilen. Es ist gerade zehn vor zwei und wir haben uns bei Baden-Baden auf einer Raststätte schlafen gelegt. Vom Brausen der nahen Autobahn in den Schlaf gewiegt schlafen alle. Auf der Hinfahrt - ist das wirklich schon elf Tage her? - haben mehrere die Nacht über keine Ruhe gegeben. Doch das übliche frühe Aufstehen, 7:30 Frühstück und die Paddeltour fordern ihren Tribut. Es ist eine schöne Tour gewesen. Sie bot alles, was das Paddlerherz begehrt: Kenterungen, Sandbänke, eine schöne Natur und natürlich doch noch genug Wasser unterm Kiel. Nachdem wir am 20.7. am frühen Nachmittag den Ausgangspunkt erreicht hatten, waren alle erleichtert. Die 18 Stunden unterwegs waren doch sehr anstrengend gewesen. Obendrein hatte nur ein Auto eine Klimaanlage, so dass die Sonne zumindest einem Wagen schwer zu schaffen machte. Doch als wir endlich angekommen waren, gab es noch keine Ruhe. Zuerst mussten die Boote abgeladen und die Packsäcke entpackt werden. Ansonsten verging der mit Ausruhen und sich über die französische Polizei ärgern, die uns das Baden im Allier verbot. Am nächsten Tag folgte das Einpaddeln mit leeren Booten. Das Paddeln selbst verlief sehr gut, allerdings verursachte ein Auffahrunfall beim Zurückbringen der Autos eine Verzögerung, so dass die ersten Kilometer ohne Thomas gefahren werden mussten. In der folgenden Nacht, alle schliefen draußen, zog eine Regenwolke über Vichy hinweg. Im Dunkeln und in Rekordzeit waren die restlichen Zelte aufgestellt und alles wasserfest verstaut. Am nächsten Morgen ging es dann los. Das Beladen war schwierig; ein Steilufer von über 1 ½ Meter Höhe verhinderte das Beladen an Land. So musste alles Gepäck Thomas zugereicht werden, um es vom Boot aus zu verteilen. Dann ging es los. Gleich der erste Tag war mit über 30 Kilometern eine lange Etappe. Anstrengender als die Kilometer war meiner Meinung aber das Umtragen des Wehres. Hunderte von Metern mussten die beladenen Boote mit den Bootswagen über Schotterplätze und Feldwege bis zur Einsatzstelle gekarrt werden. Am Ende der Etappe wartete schon die nächste Überraschung. Der Campingplatz war weg. Bei einer Abstimmung über wild campen oder 12 km zum nächsten Platz weiterfahren sprachen sich mehr fürs wilde campen aus. So schlugen wir auf einer schönen Sandbank unser Lager auf und waren überrascht, wie viel Spaß es macht. Auch der nächste Tag hielt eine Überraschung für uns bereit. An der letzten Kurve vor dem Campingplatz verfing sich ein Boot an einem Baumstamm. Ein zweites Boot konnte nicht mehr ausweichen und legte sich neben das erste. Langsam begannen die Boote zu kippen und plötzlich lagen alle im Wasser. Bis auf zwei Paar Schuhe ging glücklicherweise nichts verloren und weder Personen noch nassgewordene Sachen nahmen ernsthaften Schaden. Doch auch blaue Flecken sind schmerzhaft und halten sich hartnäckig. Die nächsten Tage über blieben uns solch unerwünschte Zwischenfälle zum Glück erspart. Das Wetter blieb wolkenfrei und nach und nach forderte die Sonne ihren Tribut. Bei vielen begann sich die haut zu röten und auch lange Kleidung reichte teilweise nicht, um die Verbrennungen zu stoppen. Den meisten jedoch verschaffte die Sonne eine tiefe Bräune. Nur bei Alex nicht. Er wurde schwärzer und schwärzer. Die letzten Etappen hatten zwar keine Umtragestellen, schwierige Stellen konnten getreidelt oder mit leeren Booten gefahren werden. Bei einer schönen Stufe, die wir mit leeren Booten fuhren, setzte ich leider zweimal mit dem Heck auf und riss zwei Löcher in die Bootswand. Thomas gab sein Bestes, doch er bekam den Opti nicht wieder ganz dicht. Doch damit war die Plackerei war diesen Tag noch nicht vorbei. Um zum Campingplatz zu kommen, mussten wir die Boote erst ca. 100 m über einen Sandstrand schleppen, bevor wir sie mit dem Bootswagen weitertransportieren konnten. An diesem Abend überraschte uns mitten in der Abendrunde ein Gewitter. Da auch noch ein Zelt voll lief, mussten wir zu viert in einem Dreierzelt schlafen. Nach all den Nächten unter freiem Himmel war es unerträglich stickig und heiß; doch das war besser als klitschnass draußen zu liegen. Am nächsten Morgen ging die Plackerei mit den Booten wieder von vorne los. Boote beladen, zum Strand fahren, Boote entladen, alles ans Wasser tragen. Es folgen langweilige Kilometer auf der viel zu breiten und gleichmäßig fließenden Loire. Dann waren wir an unserem Ziel angelangt und auch hier trennte uns ein breiter Kiesstrand vom befahrbaren Weg. Mit vereinigten Kräften überwanden wir auch dieses Hindernis. Belohnt wurden wir dafür mit einem Platz direkt neben dem Schwimmbad und kostenlosem Eintritt. Die Jungs meckerten zwar, dass sie anstelle von Shorts "Eierkneifer" zum Schwimmen anziehen müssen, aber sie badeten trotzdem lang und viel. Der nächste Tag war ein Ruhetag während Thomas und Jessika die Autos holten. Die Kids gingen alle in die Stadt und ich musste im Lager die Stellung halten. Als Thomas und Jessika gegen 13 Uhr wieder zurückkamen, gab es Mittag. Am Nachmittag wollten wir eigentlich einen Badeplatz am Fluss suchen, doch Regen vereitelte es. So planschten einige im Schwimmbad, anderen legten sich die Karten und wieder andere lasen sich das Buch zu Ende vor. Da es gegen Abend so aussah, als würde es weiter regnen, mussten alle in die Zelte. Nur Thomas und ich machten es uns unter dem Tarp bequem. Bis Elf, als Thomas und Jessika schon längst schliefen wurde noch Flaschendrehen gespielt, geredet wurde bis 0:40. Die Abschlusstour mit leeren Booten war wiederum langweilig. Die Loire hatte den falschen Wasserstand, um mit schneller Strömung und wilderen Abschnitten für Stimmung zu sorgen. Am Ziel badeten wir noch bis die Autos wieder da waren und dann begann der lange Weg zurück. Unterwegs kochten wir noch Nudeln mit Tomatensauce und ich wurde von anderen bedrängt, die einen Stock, den ich zum Zeitvertrieb geschnitzt hatte, haben wollten. Nach dem Essen fuhren wir. Wir fuhren und fuhren, so dass wir jetzt in Deutschland schlafen können. Mir hat die Tour riesigen Spaß gemacht. Bisher kannte ich die Tour erst von der anderen Seite. Natürlich hat man als Teilnehmer mehr Spaß und weniger Pflichten, doch als Betreuer erlebt man die Tour intensiver. Man organisiert, hat Aufgaben und kann Aufgaben verteilen. Man trägt Verantwortung und muss versuchen, den Teilnehmern zu möglichst viel Spaß zu verhelfen. Es ist blöd, dass ich noch keinen Führerschein habe, ansonsten wäre das Fahren einfacher gewesen. Doch auch so habe ich getan, was ich konnte. Vielleicht habe ich anfangs zu viel gelesen, ich weiß um meine Lesesucht bei spannenden Büchern. Doch ich hoffe, dass trotzdem alle ein super Freizeit hatten. Auch ich hatte Spaß und würde jederzeit wieder helfen, wenn Thomas fragt. Jetzt bin ich wieder hier auf dem Parkplatz. Die Autos auf der Autobahn hören sich an als ob sie die Schallmauer zu durchbrechen versuchen. Ein LKW tuckert im Leerlauf und verstummt. Inzwischen ist es zehn vor vier. In zwei bis drei Stunden werden wir wieder unterwegs sein, weiter der Heimat entgegen. Über mir der wunderbar klare Sternenhimmel. Die Sterne verblassen im Licht der Laternen. Dennoch lädt der Himmel zum Träumen ein.
David Glüer
Also, da muss sich noch hinzufügen, dass ich beim Kentern meine Regenjacke und Joh und Manu ihre Sonnenbrillen versenkt haben. Wir wurden um 6:30 für die Weiterfahrt geweckt. Die Isomatten und Schlafsäcke waren ganz nass vom Tau. Jetzt sitzen wir, noch ein bisschen müde und zerknautscht, im Auto.
Miriam
Wir sitzen gerade im Auto und diskutieren darüber, wie viele Kilometer wir noch fahren müssen. Alle hängen in ihren Sitzen rum. Wir haben vor etwa einer halben Stunde gefrühstückt. Jessika und Marianne reden, Jonas, Anna und Jan spielen Karen, Helge schreibt in sein Tagebuch, Jan-Chr. hört Musik und Julia und ich reden und schreiben in das Buch. Wir fanden die Fahrt total toll. Es hat Spaß gemacht.
Katharina und Julia
Ein paar streiten sich gerade über 10-Tage alte Haribo-Schnuller, weil das Mariannes sind, sie aber selber fast gar keinen abgekriegt hat. Wir fahren gerade durch die Kasseler Berge *würg*. Ziemlich steil und so. Noch etwa 270 Kilometer bis Hannover. Es ist schön wieder in Deutschland zu sein (sehr schön). Christopher und Jan trinken mein Wasser aus, Jonas hat sich meine Jacke und mein Kissen gekrallt, mir ist langweilig.
Anna
Ich sitze vorne bei Jessika. Es sind jetzt noch 224 Kilometer. Ich finde die Rückfahrt (bis jetzt) nicht so schlimm wie die Hinfahrt. Es haben sich gerade alle Unterschriften auf den Arm gegeben. Ich hoffe, dass wir noch eine gute Fahrt haben werden und fand die 10 Tag wirklich schön. :-)
Marianne
Hallo Tagebuch. Heute schreib ich das letzte Mal hier rein. Heute haben wir wieder auf einer Wiese geschlafen. Jetzt sitzen wir im Auto und unterhalten uns über die Schule. Die Autofahrt ist langweilig.
Jan
Jetzt sind es noch ungefähr 195 km bis Hannover und dann noch mal 30 km bis nach Wunstorf, also noch 225 km. Jan und Jan-Chr. singen gerade "The Lion sleeps tonight" im Kanon. Es hört sich wunderschön an. Denen sollte man einen Vertrag bei einer Plattenfirma geben. Die wollen jetzt das Buch haben. Wir sind gerade wieder auf einer Tankstelle.
Katharina
Wir haben gerade Pause gemacht. Es ist echt arschkalt hier in Deutschland. Nur ungefähr 35°. In Frankreich waren wir ja 50° in der Sonne gewohnt. Helge und Jan reden gerade über das Sabbern beim Trinken mit Absicht oder ohne. Jetzt reden sie mit Jan-Christopher über den Jugendknast. Jan würde am liebsten jetzt zu Hause Däumchen drehen oder m… schlafen. Und Helge würde am liebsten auf der Leine paddeln. Ich würde jetzt gerne ein cremiges Spaghettieis mit Erdbeeren essen. Um 14 Uhr werden wir wahrscheinlich ankommen. Noch ungefähr zwei Stunden. Die Rückfahrt kommt mir gar nicht so lange vor, wie die Hinfahrt. 149 km bis Hannover.
Julia
So jetzt sind wir endlich in Hannover. Es ist jetzt 14:02 und ein bisschen kalt (36° im Schatten). Im Bus rufen sie alle: "Es geht in den Endspurt!" Gleich sind wir da (noch etwa 15 Minuten). Es hat Spaß gemacht in das Tagebuch zu schreiben. Au revoir!
Katharina
Gleich sind wir da. Es ist jetzt das letzte Mal, das ich reinschreibe. Es war toll!!! A bientôt.
Julia
Sind gerade an meinem Zuhause vorbei gefahren, bin voll aufgeregt. Okay ich geb mal weiter. Bei mir ist es auch das letzte Mal, dass ich herein schreibe. Arrividerci! Ich leg nicht so viel Wert auf Rechtschreibung, also hilft es nichts mich zu verbessern.
Helge
Wir sind jetzt wieder zu Hause. Die Freizeit war echt schön, aber man freut sich doch wieder zu Hause zu sein.
A.B.C.