Corona hat bisher viele Gepflogenheiten und Ereignisse durcheinandergewirbelt! So auch unser traditionelles Anpaddeln, das erst am 8. August 2020 stattfindet Auch ist der Startpunkt ein anderer. Wegen Niedrigwasser in der Aue setzen wir am Schloß Ricklingen in die Leine ein, um zu unserem Traditionsziel Neustadt a. Rübenberge zu gelangen.
Auch völlig anders als z. B. im März stellen sich die Temperaturen dar. Brütende Hitze liegt über dem Land. Das Thermometer pendelt um die 33 Grad Celsius. Die Sonne knallt vom Himmel, kein Lüftchen regt sich und in unseren Kajaks lechzen alle Teilnehmer nach etwas Kühle und Kühlem.
Heike hat es sich nicht nehmen lassen, die Wiedereinstiegsübungen vom Winter mehrfach zu wiederholen und zwischendurch in der etwas kühleren Leine schwimmen zu gehen. Das hat bei den Anpaddeltouren im März noch niemand (freiwillig) getan. Alle Kiesbänke waren mit Gruppen von Leihbootfahrern belegt. Und auch vom Ufer aus suchten dieses Jahr viele das kühlende (leider schon sehr flach gewordene) Nass.
Traditionsgemäß kommen Teilnehmer und Nichtpaddler zur Abrundung des Tages an einem Ort zusammen, um die Tour ausklingen zu lassen. Auch dieses Jahr sind es wieder Renate und Fritz D., die ihren schattigen Garten zur Verfügung stellen. Im Vorfeld haben sie in den Schattenbereichen der großen Bäume coronagerecht Tische und Stühle aufgestellt. Der gepflegte Garten mit den zwei kleinen Teichen und vielen Blumenrabatten bilden einen anheimelnden Rahmen. Plätscherndes Wasser wirkt beruhigend und kühle Getränke lassen die „sonnengequälten Paddler“ auf normalere „Betriebstemperaturen“ herunterkommen.
Fleißige Spender(-innen) haben für leckere Kuchen der verschiedensten Art gesorgt. Getränkespenden einschließlich Kaffee und Tee werden sehr gern angenommen. Die hohen Temperaturen sorgen für den entsprechenden Durst, Nachschub ist reichlich vorhanden.
Allen Spendern (m. w) und Helfern (m, w) sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt!
Einem scheint dieses Zusammentreffen nicht so recht zu behagen. Obwohl ihm alle Anwesenden eigentlich bekannt sein müssten, wird jeder Ankömmling energisch verbellt. Lauser scheint tatsächlich bei dieser Hitze das Fell zu jucken. Angeleint zu werden nach mehrmaligen ernsten Ermahnungen von Frauchen und Herrchen, das geht gar nicht!
Nach dem Kuchenbuffet sitzen alle mehr oder weniger plaudernd in verschiedenen Runden zusammen und diskutieren über alles was so in den Sinn kommt. Es zeigt sich wieder einmal wie lebendig in einem heterogen zusammen gesetzten Verein unterschiedlichste Meinungen und Auffassungen diskutiert werden können, ohne einander zu verletzen.
Möge Corona bald überwunden sein!
Wilfried und Fritz