26 Grad und 26 Paddler….Pfingsten 2008 an der Schlei
Wenn man nach der Überschrift geht, dürfte der Verein nicht mehr Mitglieder haben, denn sonst wären wir temperaturmäßig weggeflossen.
Da wir aber an dieser Stelle nicht nach der Überschrift gehen, haben wir alle, die leider nicht anwesend waren doch sehr vermisst. Dieses Pfingstwochenende ist sehr schwer zu toppen! Auf dem Naturcampingplatz "Hellör" hatten wir für unseren Verein genügend Platz, um ein fantastisches Wochenende zu genießen. Mit teilweisem Blick auf die Schlei hatten wir es mit den Booten nicht weit, um auf der Schlei ein paar Runden zu drehen.
Es war für jeden etwas dabei. Wilfried Löbel hatte mit einer guten Planung und Organisation vorgesorgt. Pünktlich um 10 Uhr starteten verschiedene Grüppchen zu neuen Ufern! Ein Teil verschwand auf der Schlei in Richtung Schleswig, die anderen befuhren die Füsinger Au, die an ihrem Ende wiederum in die Schlei mündet. Die Überquerung der "Großen Breite" ist bei thermischen Wind, der unweigerlich bei diesen Temperaturen aufkam, eine kleine Herausforderung. Aber sie wurde von allen gemeistert.
Wer sich für die Füsinger Au entschieden hatte, wurde mit viel Schatten und einem traumhaften Kleinfluss belohnt. Wenn die Seerosen, die sich noch etwas zögerlich unter Wasser versteckten, im Sommer blühen, muss dieses Flüsschen noch unwirklicher sein. Wir setzten in Loit ein und begannen unsere Tour in sanften Kurven (für Anfänger ideal) vorbei an mächtigen Bäumen durch schattige Wälder. Die Geräuschkulisse durch den leichten Wind und die Vögel war unwirklich und unbeschreiblich. Wir hatten am Anfang Bedenken, dass unser Kanadier und der Zweier nicht um die Kurven passten. Aber der Fluss war breit genug! Vor der Mündung in die Schlei staute sich der Fluss auf ca. 2 km Länge. Aber dieses nimmt man gerne nach ca.14 km Traumfluss in Kauf!
Nach 500 Metern auf der Schlei kommt der Badestrand von "Winningmay" in Sicht. Hier ist eine gute Stelle zum Anlanden, Warten und Versetzen…Leider war bei diesem Wetter kaum Platz für unsere Boote. Der Strand war einfach voll. Aber wir wollten ja alle das Gleiche bei diesem Wetter! Also arrangiert man sich, denn die Badegäste, Urlauber und Kanuverleiher wollten ja auch an diesen Tagen auf ihre Kosten kommen!
Abends wurde die legendäre KCSTM-Pfingstbowle angesetzt…Man fühlte sich nach Mallorca versetzt. Bei diesen vielen Paddlern mussten wir auf Eimer ausweichen…was dem Geschmack und der Stimmung aber nicht geschadet hat. Da das Wetter so super mitgespielt hatte, brauchten wir auch nicht das neue Vereinsheim des KCSTM…(Heiner und ich hatten unser neues Vorzelt ausprobiert. Wir waren von der Größe etwas überrascht und stellten es spontan als neues Vereinsheim zur Verfügung…)
Heiner und Torben ließen sich spontan am Montag Morgen noch nach Arnis Richtung Kappeln versetzen und paddelten die 17 km Richtung Hellör südwärts in knapp 3 Stunden (inkl. Pause). Es sollte eigentlich eine gemütliche Tour werden…Aber wenn sich 2 aufmachen und an diesem Morgen kein Wind weht, kann man schon mal in´s Paddeln kommen!
Wir können an dieser Stelle nicht für die anderen sprechen. Aber wir denken, dass diese 3 oder 4 Tage ein kleiner erholsamer Urlaub zwischendurch war, der uns mal wieder eine neue schöne Ecke mit viel Wasser gezeigt hat. Trotz der "Grüppchenbildung" war es ein harmonisches Paddelwochenende! Den Sonnenaufgang morgens um halb sechs und die Zugvögel über uns am Abend werden wir so schnell nicht vergessen.