Am 17. Juni hat der HKC zu den 12 Stunden von Hannover eingeladen. Von 9-21 Uhr so viele Runden vom Bootshaus bis zum Wollewehr wie man schafft oder will.
Da ich ohnehin viel die Leine rauf und runter fahre eine ideale Veranstaltung für mich.
Auf dem Gelände werde ich freundlich begrüßt, gleich mit dem Hinweis, ich müsste mir keine Mühe geben, der Rekord läge bei 12 Runden. Na, da wollte ich ohnehin nicht hin; wer bin ich, dass ich in einem Verein mit Renntradition Maßstäbe setzen könnte?
Um 9 sitzen dann auch die ersten startbereit im Boot und paddeln zügig los. Ich schließe mich gemächlich an und stelle erstmal fest, dass die Leine in diesem Bereich so gut wie keine Strömung hat. Das Paddeln ist also deutlich entspannter als auf meinen üblichen Touren. Nach knapp 30 Minuten erreiche ich erstmals die Stempelbox vor dem Wollewehr, eine weitere halbe Stunde später bin ich wieder beim HKC. Freundlich werden dort immer wieder Wasser und Bananen angeboten, dabei habe ich mich ja noch gar nicht richtig warmgepaddelt. Runde um Runde komme ich voran. Auf dem Wasser tauchen allmählich immer mehr Leihboote auf. Zu der normalen Strecke kommen nun noch einige Slalommanöver hinzu, um durch die Scharen der Unbeholfenen hindurch zu kommen. Nach der fünften Runde nehme ich erstmals Wasser und Banane an. Mit der Sonne tauchen an verschiedenen Stellen der Strecke europäische Sumpfschildkröten auf, die sich von dem vorbeirauschenden Bootsverkehr kaum stören lassen. Erst als die Leibootfahrer sie entdecken und dann so nah ran fahren, dass sie auch mit dem Handy erkennbar fotografiert werden können, tauchen sie ab. Weiter oben kann ich beobachten wie ein Eisvogel einen fast ausgewachsenen Jungvogel füttert.
Nachmittags wird der Kreis der Mitfahrer allmählich kleiner. Mir geht es weiter gut. Ich paddele Runde um Runde. Als es auf dem Wasser wieder ruhig wird, beobachte ich einen Biber, der am Rand in der Sonne sitzt und an einem Zweig knabbert. Um 20 Uhr stelle ich meine Runden ein. Für eine weitere hätte ich zügig gegen die Uhr fahren müssen, dazu war der Tag viel zu schön... Mit 11 Runden bin ich auch so sehr zufrieden und werde abschließend mit einer Urkunde geehrt.
Die Gemeinschaftsfahrt in der Nähe verdient mehr Beachtung. So verrückt wie sie klingt, ist es doch eine schöne Strecke - auch wenn man zwischendurch mehr Pausen machen möchte...
(Leider hatte ich aus Bequemlichkeit den Fotoapparat nicht griffbereit und habe daher keine Fotos gemacht.)
Thomas